Pressemitteilung
Fachtagung Zoo
Landesamt für Verbraucherschutz und Ernährung (LAVE) setzt wichtige Impulse für die Arbeit der NRW-Veterinärbehörden mit zoologischen Einrichtungen
Rund 100 Fachleute aus den Veterinärbehörden und verschiedenen Tierparks und Zoos aus Nordrhein-Westfalen trafen sich am 10. April 2025 im Essener Haus der Technik. Das Landesamt für Verbraucherschutz und Ernährung (LAVE) hatte zu einer Fachtagung zu den Themen Tiergesundheit und Tierschutz im Zoo eingeladen.
Die Präsidentin des LAVE, Jacqueline Rose-Luther erklärte: „Zoos spielen eine einzigartige Rolle, indem sie Bildung, Forschung, Erholung sowie Artenschutz und Tierschutz miteinander verbinden. Sie fördern die Bindung zwischen Mensch und Natur und tragen somit zu einem besseren Verständnis für die Bedürfnisse der Tiere bei.“ Durch den fachlichen Austausch werde das Bewusstsein aller Beteiligten für Tier- und Artenschutz gestärkt. „Das LAVE setzt mit dem fachlichen Dialog wichtige Impulse für die Herausforderungen, denen sich Zoos und Tierparks gegenübersehen.“Behandelt wurden auch aktuelle Themen, die für die Arbeit der Veterinärbehörden der Kreise und kreisfreien Städte und des Landes NRW mit zoologischen Einrichtungen wichtig sind.
Aus den Zoos Wuppertal und Köln und vom Tierpark Hamm wurde gemeinsam mit Fachleuten aus dem Kreis Unna, der Stadt Köln und dem LAVE eine Vielzahl von Themen präsentiert, die sowohl für die Tiere als auch für die Gesellschaft von Relevanz sind.
So gab es Einblicke in die Arbeit moderner Zoos am Beispiel des Wuppertaler Zoos, der eng mit europaweit und weltweit tätigen Einrichtungen zusammenarbeitet. Insbesondere über die Arbeit von Erhaltungszuchtprogrammen aber auch über die Aufgabenfelder Forschung, Artenschutz und Bildung sowie über die Arbeitsweise des Wuppertaler Zoos wurden die Fachleute aus der Veterinärverwaltung informiert.
Im Alltag gibt es viele Berührungspunkte von Veterinärämtern und zoologischen Einrichtungen. Wie dabei eine zielführende und gute Kommunikation erreicht werden kann und Herausforderungen gemeinsam gemeistert werden können, hat ein Beitrag des Kreises Unna gemeinsam mit dem Tierpark Hamm aufgezeigt. Auch die Bekämpfung von Tierseuchen stellt eine Herausforderung für Zoos und Tierparks dar. Am Beispiel der Geflügelpest im Kölner Zoo wurde dieses Problem beleuchtet. Hier wurden gemeinsam mit dem Veterinäramt Wege gefunden, die Geflügelpest effektiv zu bekämpfen und gleichzeitig den wertvollen Tierbestand des Zoos zu erhalten.
Eine rechtlich und ethisch anspruchsvolle Diskussion wurde nach den Vorträgen über das Töten von Zootieren aus dem Wuppertaler Zoo und dem LAVE mit den anwesenden Fachleuten geführt. Die abzuwägenden Güter des Tierschutzes und des Artenschutzes wurden dabei ausführlich beleuchtet. Für eine umfangreiche Güterabwägung kamen die Fachleute zu dem Ergebnis, dass es einer Differenzierung des Tierschutzrechtes unter Beachtung der gesellschaftlichen Betrachtung zum Töten von Zootieren bedarf.
Die Veranstaltung setzte wertvolle Impulse für die alltägliche Arbeit der Veterinärbehörden in NRW sowie für zoologische Einrichtungen, bei der es viele Berührungspunkte gibt.